In Südafrika boomt der illegale Bergbau. Reiche Auftraggeber rekrutieren arme Arbeiter, die in stillgelegten südafrikanischen Minen nach Bodenschätzen schürfen. Die Arbeitsbedingungen sind katastrophal, Rivalität schürt Fremdenhass und Gewalt.
Beiträge veröffentlicht in “Simbabwe”
In Chitungwiza, 25 Kilometer südlich der simbabwischen Hauptstadt Harare, schaufeln der 36-jährige Nesbit Gavanga und seine fünf Kollegen Sand auf einen Lastwagen. Die sechs verdienen ihr Geld mit “Sandwilderei”, wie der illegale Abbau von Sand hier genannt wird.
Wenn Sie nachts in Simbabwe mit dem Auto unterwegs sind, dann achten Sie auf ein Augenpaar auf der Straße. Sie könnten eine Giraffe in einem Schlagloch überfahren. So lautet ein gängiger Witz, der in Simbabwe erzählt wird.
Die steigende Nachfrage nach Holzkohle wird in Simbabwe immer mehr zum Problem. Jedes Jahr verliert das Land etwa 60 Millionen Bäume oder 33.000 Hektar Wald durch illegale Abholzung. Wegen der hohen Stromkosten in Simbabwe bleibt vielen Menschen aber keine Alternative.
Simbabwe ist mit einer schweren Ernährungskrise konfrontiert. Acht Millionen Menschen - also in etwa die Hälfte der Gesamtbevölkerung - sind von Ernährungsunsicherheit betroffen. Gleichzeitig verfault auf den Lebensmittelmärkten das Gemüse.
Vor 20 Jahren hat die Landreform der damaligen Regierung unter Robert Mugabe zur Enteignung weißer Farmer geführt. 71.000 Bauern wurden umgesiedelt, um die frei gewordenen Ländereien zu bestellen. Doch die landwirtschaftliche Produktion blieb geringer als zuvor.
Der 35-jährige Denford Muzvidziwa hat einen Universitätsabschluss in Sozialarbeit. Allerdings hat er in diesem Bereich nie ein Arbeitsstelle gefunden. Heute trägt Muzvidziwa einen blauen Overall und hält sich mit einem Gelegenheitsjob beim Bau des Highways zwischen Harare und Mutare über Wasser.
Die Wüstenbildung hat ein enormes Ausmaß erreicht und gefährdet die Ernährungssicherheit von Millionen von Menschen. Afrikanische Bauern wie Margaret Gauti Mpofu aus Simbabwe oder Yacouba Sawadogo aus Burkina Faso haben der Desertifikation den Kampf angesagt.
Elizabeth Mpofu ist eine wahre Kämpferin. Unermüdlich setzt sich die Mutter von drei Kindern für die Verbesserung der Ernährungssicherheit in ihrem Land ein. Gleichzeitig geht sie gegen landwirtschaftliche Praktiken vor, welche die Umwelt zerstören und die Armut von Landwirten weiter verschärfen.
In Afrika nimmt die Zahl der Zwangsvertreibungen in Verbindung mit dem Phänomen des Land Grabbing zu. So muss eine wachsende Mehrheit von Menschen ihre Farmen verlassen, um einer Minderheit einflussreicher Politiker, Unternehmer und Konzerne Platz zu machen, die Böden und Immobilien verschachern.