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Das hässliche Gesicht der Selbstjustiz

Es ist dunkel und diesig, doch für den Teenager gibt es kein Entrinnen. Nachdem ihn das Wort "Dieb" eingeholt hat, wird er auf einer engen Straße in der sierraleonischen Hauptstadt Freetown zu Boden geworfen. In nur einer Minute ist er von einem Pulk aus Menschen umzingelt. Und es ist klar, das Blut fließen wird.

Äthiopische Schuhe für den Weltmarkt

Die größte afrikanische Schuhmarke SoleRebels zeigt globale Präsenz. Die äthiopische Unternehmerin Bethlehem Tilahun Alemu eröffnet in diesem Jahr ihr zweites Geschäft in Taiwan, 30 weitere Franchise-Läden rund um den Erdball sollen folgen. Chinesische Schuhhersteller wollen indessen Äthiopien als preisgünstigen Produktionsstandort nutzen.

Kenia: Oberschicht steigt ab

Obwohl die Geschäfte mit Luxuswohnungen in Kenia einen Boom erleben, können sich selbst die Reichen in dem ostafrikanischen Land nicht mehr die gleichen großzügigen Apartments und Häuser wie früher leisten. Wie Wirtschaftsexperten feststellen, steigen immer mehr Angehörige der Oberschicht in die Mittelschicht ab, die stetig weiter wächst.

Reich an Erdöl, arm an Basisdiensten

Der Verkauf von Erdöl brachte dem Südsudan zwischen 2005 und Januar 2012 Einnahmen von rund zehn Milliarden US-Dollar. Seither stehen die Produktionsanlagen wegen eines Streits mit dem Sudan still. Entwicklungsexperten drängen die Regierung in Juba jedoch dazu, möglichst sofort in Land und Leute zu investieren.

Angola: Bauen für die Mittelschicht

"In Luanda gibt es keine Streichhölzer", schrieb der kolumbianische Schriftsteller Gabriel García Márquez im Jahr 1977. "Es gibt auch keine Seife, keine Milch, kein Salz und kein Aspirin. Und das in einer Stadt, die durch ihre moderne und strahlende Schönheit überrascht", fügte er hinzu. Doch tatsächlich sei sie nichts weiter als eine "blendende Eierschale ohne Inhalt".

Dörfer wollen Reis-Selbstversorger werden

Im Boyard-Tal im südwestlichen Senegal treiben fünf Dörfer den Reisanbau voran. Ihr vordringliches Ziel: Sie wollen mittel- und langfristig auf Reisimporte verzichten. "Die Agrarproduktion weitet sich aus, seitdem wir zum Reisanbau zurückgekehrt sind", sagt die Bäuerin Marie Sagne stolz. Die Versalzung der Böden hatte viele Menschen veranlasst, die Reisproduktion aufzugeben.

Guinea: Fufu statt Reis

Reis ist in Guinea ein gefragtes Grundnahrungsmittel. Doch die hohen Importpreise veranlassen viele Verbraucher des westafrikanischen Landes, ihre Essensgewohnheiten zu ändern. Die Bauern haben auf den Trend reagiert und bauen nun mehr Maniok für den lokalen Markt an. Die Erntemenge hat sich in den letzten Jahren verdoppelt.

Kamerun: Ehemann tot, Land weg

Clarisse Kimbi kann von dem bisschen Land, das sie in der Ortschaft Kom in der kamerunischen Nordwestregion besitzt, kaum leben. Für die sechsfache Mutter ist es schwierig, ihre Kinder satt zu bekommen. Dabei ging es der Familie vor fünf Jahren noch recht gut.

Gefährlicher Bauboom im Senegal

Im Senegal boomt das Baugewerbe. Das Problem ist nur, dass die Häuser, die weniger als 60.000 US-Dollar kosten und somit keiner Baugenehmigung bedürfen, auch nicht von staatlicher Seite überprüft werden. In der Mehrheit stellen die Gebäude somit eine Sicherheitsgefahr für ihre Bewohner dar, wie jüngste Vorfälle zeigten.

Uganda: Ungleiche Beziehungen mit China

Seit acht Jahren liefert Uganda Kaffeebohnen zu Vorzugsbedingungen nach China, ohne dass es zu einer Intensivierung der bilateralen Handelsbeziehungen gekommen wäre. Das wird sich nach Ansicht lokaler Wirtschaftsexperten in Zukunft ändern: Öl und landwirtschaftliche Erzeugnisse sollen nun die Exporte ankurbeln.