Als im Juni 2013 der damalige ägyptische Präsident Mohammed Mursi damit drohte, Äthiopien gegebenenfalls militärisch am Bau von Nil-Staudämmen zu hindern, taten viele Beobachter die Äußerung als Säbelrasseln ab. Doch inzwischen wächst die Sorge, dass es dem Land bitter ernst damit sein könnte, sollte Äthiopien seine Arbeiten am größten Wasserkraftwerk Afrikas fortsetzen.
"Ein paar Tage haben sie gefeiert, dann war es mit der Party vorbei", rappt Sharon Bwogi alias "Lady Slyke" über die derzeitige politische Lage in der Ukraine in der brandneuen ugandischen Fernsehsendung "Newz Beat". Es mag befremdlich erscheinen, wenn Nachrichten im Sprechgesang vorgetragen werden. Doch junge Leute sind begeistert.
Uganda weist die dritthöchste Fertilitätsrate der Welt auf. Doch wo Leben ist, wird auch gestorben. Aus dieser Gewissheit hat Regina Mukiibi Mugongo für sich das Beste gemacht, indem sie vor 16 Jahren als erste Frau Ostafrikas ein Bestattungsunternehmen gründete. Lange Zeit musste sie gegen Widerstand aus der Bevölkerung ankämpfen.
In diesem Jahr wird Uganda mit der Förderung von fast zwei Milliarden Barrel Erdöl beginnen, die in der Nähe seiner westlichen Grenze entdeckt wurden. Kritiker werfen der Regierung vor, zu wenig für die armen Regionen des Landes zu unternehmen. Sie fordern dort einen nachhaltigen Rohstoffabbau.
Im Delta des Flusses Pangani im Nordosten Tansanias ist die Gefahr von Wasserkonflikten latent vorhanden. Hier kommen sich Maasai-Hirten und Bauern ins Gehege, die auf das kostbare Nass dringend angewiesen sind. Doch Vieh- und Landwirtschaft sind Faktoren, die die klimabedingten Probleme weiter verschärfen.
Die 72-jährige Wambui Karunyu und ihr siebenjähriger Enkel sind die einzigen Familienmitglieder, die überlebt haben. Ihrem Mann und den fünf Kindern ist das Leben im Bezirk Mukurwe-ini in Zentralkenia zum Verhängnis geworden. Laut einem neuen Bericht gehen in Kenia Naturkatastrophen und Armut oftmals Hand in Hand.
Wenn Marie-Antoinette Satine Ndong in ihrem Dorf auf der senegalesischen Insel Fadiouth für ihre Familie kochen will, schaut sie erst einmal in Richtung Himmel. Und hofft, dass sich keine Wolken vor die Sonne schieben, die ihren Solarherd mit Energie versorgt. Das Kochgerät ist etwa einen Meter lang und 50 Zentimeter breit, doppelt verglast und wärmeisoliert.
Helen Baleke boxt seit ihrem 16. Lebensjahr – seit sie im Katanga-Slum in der ugandischen Hauptstadt Kampala von einem Mann angegriffen wurde. Der Vorfall hat sie zu dem gemacht, was sie heute ist: eine der wenigen weiblichen Amateurboxerinnen des ostafrikanischen Landes. Jetzt träumt sie von einer Teilnahme bei Olympischen Spielen.
Vier Jahre lang brannte Isaac Godfrey Nabwana Ziegel im Slum Wakaliga in der ugandischen Hauptstadt Kampala. Von den Einnahmen kaufte er sich eine Videokamera. Mittlerweile ist Nabwana Filmregisseur, Produzent und Drehbuchautor. Er hofft, dass seine Aufbauarbeit bald Ugandas Antwort auf Nigerias Filmindustrie Nollywood sein wird.
Mitten in Kibera befindet sich die Baracke, die Alice Atieno ihr Zuhause nennt. Atieno gehört zu den auf eine Million geschätzten Slumbewohnern, die sich auf 400 Hektar zusammendrängen. Vor ihrer Tür hat sie einen kleinen Gemüsegarten. Doch anders als andere Bauern zieht sie Kohlköpfe, Spinat, Paprika und Frühlingszwiebeln in Säcken, die sie mit Erde gefüllt hat.