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Gemüse aus Säcken

Mitten in Kibera befindet sich die Baracke, die Alice Atieno ihr Zuhause nennt. Atieno gehört zu den auf eine Million geschätzten Slumbewohnern, die sich auf 400 Hektar zusammendrängen. Vor ihrer Tür hat sie einen kleinen Gemüsegarten. Doch anders als andere Bauern zieht sie Kohlköpfe, Spinat, Paprika und Frühlingszwiebeln in Säcken, die sie mit Erde gefüllt hat.

China baut Tiefseehafen in Kamerun

In der Küstenstadt Kribi im Süden Kameruns entsteht derzeit ein riesiger Tiefseehafen. 85 Prozent der Baukosten für das 567 Millionen US-Dollar schwere Großprojekt, von dem die gesamte Region Zentralafrika profitieren wird, übernimmt China, den Rest der westafrikanische Staat. Einziger Wermutstropfen: Die Chancen auf Arbeitsplätze für lokale Fachkräfte sind gering.

Vom Marabout zum Betteln gezwungen

In Dakar ist der Anblick von kleinen Kindern, die zu allen Tages- und Nachtzeiten an den Straßenecken der senegalesischen Hauptstadt betteln, ein gewohnter Anblick. Die manchmal erst fünfjährigen Jungen in schmutziger zerrissener Kleidung, die Geld in Blechbüchsen sammeln, werden "Talibés" genannt und sind Schüler an islamischen Religionsschulen ("Daaras").

Kenia: Nicht auf Rosen gebettet

Catherine Mumbi hat als ehemalige Beschäftigte in der Blumenindustrie nur schlechte Erfahrungen gemacht. Erst wurde sie schwerkrank, dann sexuell belästigt und zum Schluss gefeuert. Zwei Monate lang musste Mumbi wegen eines Leberleidens in einem Krankenhaus behandelt werden. Als es ihr besser ging, wollte sie an ihren Arbeitsplatz zurück.

Hirtentochter wird zur Aufklärerin

Als Jane Meriwas neun Jahre alt war, hielt ihr Vater sie für völlig nutzlos. Das Samburu-Mädchen aus der kenianischen Region Rift Valley hatte die Ziegenherde nicht vor Hyänen schützen können - sieben Tiere wurden zerfleischt. Um den Schaden wiedergutzumachen, blieb ihr immerhin noch die Option, zur Nebenfrau eines alten Mannes zu werden.

Vom Slumkind zum Schachwunder

Phiona Mutesi war neun Jahre alt, als sie auf der Suche nach Nahrung im größten Slum der ugandischen Hauptstadt Kampala auf einen Schachverein stieß. Dass sich das Mädchen sofort in eine Partie vertiefte, lag nicht an den Bauern, Türmen, Läufern und Pferden, sondern an der Aussicht auf eine Schüssel Haferbrei, die ein christliches Zentrum als Belohnung aussetzte.

Niger: Salinen im Wüstengrab

Die Bewohner der Oasenstadt Bilma in der Wüste Ténéré im nördlichen Niger leben seit Jahrhunderten von der Salzproduktion. Doch die vorrückende Wüste könnte den traditionsreichen Bergbau regelrecht ersticken. "Wenn wir die Salzpfannen nicht schützen, werden sie unter den Sandmassen verschwinden", sagt Abdoulaye Soumana, der Umweltbeauftragte von Bilma.

Tansania: Der Boden dankt’s

Der Kleinbauer Peter Mcharo aus der Region Morogoro im Osten Tansanias hat allen Grund sich zu freuen: Auf seinen Feldern grünt der Mais, dier Acker ist in bester Ordnung und er verdient mehr für weniger Arbeit. Sein Erfolgsrezept lautet "Conservation Agriculture" (CA). Bei dieser Form der Landwirtschaft soll das Bodengefüge möglichst wenig gestört werden.

Äthiopien voran bei „Bambus-Revolution“

Große Bambusvorkommen und reichlich fließende ausländische Direktinvestitionen machen Äthiopien nach Ansicht der Regierung zu einem Vorreiter bei der Expansion der industriellen Nutzung von Bambus. "Äthiopien hat die Rohstoffe, die Investitionen und eine sich rasch entwickelnde Fertigungsindustrie", sagte der äthiopische Vizelandwirtschaftsminister Mitiku Kassa.

Fischsterben im Nil

Ein 4.200 Jahre altes Relief im Grab des ägyptischen Wesirs Mereruka in Sakkara zeigt die schier überwältigende Vielfalt an Fischen, die einst im Nil und den angrenzenden Feuchtgebieten zu finden war: Fischer ziehen prall gefüllte Leinennetze aus dem Wasser, die auch den als heilig verehrten Nasennilhecht beinhalten, der zwar gefangen, aber niemals verspeist wurde.