Patience (Name von der Redaktion geändert) aus dem Slum Kyebando in Kampala wollte ihren dreijährigen Sohn gegen Polio impfen lassen. Dann hat ihr allerdings die Frau ihres Vermieters eine haarsträubende Geschichte erzählt: "Denk' nicht einmal an eine Impfung", warnte sie Patience. "Im Impfstoff ist ein Mittel enthalten, damit die Jungen später keine Kinder zeugen können."
Es ist ein Bild, das man sich vielleicht so nicht erwarten würde. Mitten in der Hektik der Innenstadt von Hargeisa, der sonnenverwöhnten Hauptstadt von Somaliland, scherzen und streiten Frauen in traditionellen islamischen Gewändern wortreich mit Männern. Die Frauen in Somaliland sind weit davon entfernt, sich mit einer unterwürfigen Rolle zufriedenzugeben.
Daniel Mithamo (28) hat eigentlich mit dem Milchgeschäft keine guten Erfahrungen gemacht. Lange Zeit konnte nur ein Bruchteil der Milch gegen gutes Geld verkauft werden, der Rest musste zu Dumping-Preisen verschleudert werden. Grund für den enormen Preisdruck: Es gab keine Kühlanlagen, mit der die Milch konserviert werden konnte.
Das innovative Geschäftsmodell einer deutschen Agrartechnikerin schafft einen bemerkenswerten Spagat: Es ermöglicht saubere Energie in ländlichen Haushalten und fördert gleichzeitig Unternehmertum. Die Biogas-Rucksäcke des Sozialunternehmens (B)energy finden in Äthiopien großen Anklang. Und auch im Sudan steigt das Interesse.
Nun hat Afrika sein erstes "Unicorn". Anfang März hat die "Africa Internet Group" (AIG) bekanntgegeben, 327 Millionen US-Dollar (300 Mio. Euro) an frischem Kapital erhalten zu haben. Damit ist der Unternehmenswert auf über eine Milliarde US-Dollar gestiegen. Die Büros der AIG befinden sich in Yaba, dem pulsierenden Startup-Zentrum von Afrikas größter Metropole Lagos.
Reis ist nach Mais der zweitwichtigste Kalorienlieferant für die Bevölkerung in Subsahara-Afrika. Für das "Africa Rice Center" in Cotonou im westafrikanischen Benin sind die Getreidekörner der Schlüssel in der Armutsbekämpfung. Allerdings wird derzeit in Afrika weit mehr Reis gegessen als angebaut. Durch die starke Urbanisierung wächst der Reiskonsum jährlich um sechs Prozent.
Der kenianische Solar-Pionier M-KOPA sorgt erneut für Aufsehen. Das Unternehmen hat kürzlich sein erstes Solar-TV-Gerät vorgestellt, mit dem Millionen Menschen in Kenia der Traum vom eigenen Fernseher erfüllt werden soll. Für Mitte des Jahres ist der Marktstart in den Nachbarländern Uganda und Tansania geplant.
Mayimuna Naomi* ist Mutter von drei Kindern und hätte gerne ein weiteres. Allerdings wurde ihr bei der letzten Geburt in einem Regierungskrankenhaus gegen ihren Willen die Gebärmutter entfernt. Mayimuna ist sich sicher, dass der Grund für den Eingriff ihre HIV-Infektion war. Eine Studie zeigt, dass sie kein Einzelfall ist.
Der Solarstromanbieter M-KOPA Solar in Kenia hat im Jahr 2015 in zwei Finanzierungsrunden 28,7 Mio. Euro eingesammelt. An der Investitionssumme bemessen, war das Unternehmen das erfolgreichste Startup in Afrika im letzten Jahr. Ein neuer Bericht dokumentiert die zunehmende Attraktivität des Ökosystems und ortet in einigen Ländern sogar Goldgräberstimmung.
Maisanbau wird in Kenia immer mehr zu einem Verlustgeschäft. Klimawandel und Pflanzenkrankheiten haben die Erträge schrumpfen lassen. Viele Bauern sind daher dazu gezwungen, sich neue Einkommensquellen zu suchen. Ihre Hoffnung liegt dabei immer häufiger auf klimaresistenteren Pflanzen wie die Hass-Avocado.