Der kenianische Solar-Pionier M-KOPA sorgt erneut für Aufsehen. Das Unternehmen hat kürzlich sein erstes Solar-TV-Gerät vorgestellt, mit dem Millionen Menschen in Kenia der Traum vom eigenen Fernseher erfüllt werden soll. Für Mitte des Jahres ist der Marktstart in den Nachbarländern Uganda und Tansania geplant.
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Der Solarstromanbieter M-KOPA Solar in Kenia hat im Jahr 2015 in zwei Finanzierungsrunden 28,7 Mio. Euro eingesammelt. An der Investitionssumme bemessen, war das Unternehmen das erfolgreichste Startup in Afrika im letzten Jahr. Ein neuer Bericht dokumentiert die zunehmende Attraktivität des Ökosystems und ortet in einigen Ländern sogar Goldgräberstimmung.
In Afrika nimmt die Zahl der Zwangsvertreibungen in Verbindung mit dem Phänomen des Land Grabbing zu. So muss eine wachsende Mehrheit von Menschen ihre Farmen verlassen, um einer Minderheit einflussreicher Politiker, Unternehmer und Konzerne Platz zu machen, die Böden und Immobilien verschachern.
Im Schatten der derzeitigen Bemühungen, Ebola, Malaria und die medikamentenresistente Tuberkulose zu bekämpfen, gewinnt in Afrika eine weitere tödliche Krankheit an Boden: Krebs. Inzwischen greifen die bösartigen Tumore in der Region schneller um sich als HIV/AIDS. Doch gegen Krebs sind die Staaten weitgehend machtlos.
In Afrika sind etwa 65 Prozent des urbaren Landes zu stark geschädigt, um noch für die Nahrungsproduktion genutzt zu werden. In einem neuen Bericht schildert das "Montpellier Panel" in London, wie die Dreifachbelastung aus Bodendegradation, schlechten Ernten und Bevölkerungswachstum den Kontinent unter Druck setzt.
Seit einigen Jahren beobachtet Cassius Ntege, ein Fischer aus dem Dorf Kasenyi an der ugandischen Seite des Victoria-Sees, wie der Wasserpegel des Gewässers immer weiter sinkt. Und als einer von vielen, die ihren Lebensunterhalt mit Fisch bestreiten, ist er besorgt. Experten prognostizieren: Durch den Klimawandel verringern sich die Niederschläge am See um ein Fünftel.
In Tansania treten Umweltschützer für eine begrenzte Legalisierung der Holzkohleproduktion ein. Damit reagieren sie auf das Scheitern von Bemühungen, den lokalen Handel mit dem landesweit zum Kochen genutzten Energieträger zu unterbinden. Eine Reduktion scheint aber nur dann möglich, wenn alternative Energiequellen zur Verfügung gestellt werden.
Im Delta des Flusses Pangani im Nordosten Tansanias ist die Gefahr von Wasserkonflikten latent vorhanden. Hier kommen sich Maasai-Hirten und Bauern ins Gehege, die auf das kostbare Nass dringend angewiesen sind. Doch Vieh- und Landwirtschaft sind Faktoren, die die klimabedingten Probleme weiter verschärfen.
Der Kleinbauer Peter Mcharo aus der Region Morogoro im Osten Tansanias hat allen Grund sich zu freuen: Auf seinen Feldern grünt der Mais, dier Acker ist in bester Ordnung und er verdient mehr für weniger Arbeit. Sein Erfolgsrezept lautet "Conservation Agriculture" (CA). Bei dieser Form der Landwirtschaft soll das Bodengefüge möglichst wenig gestört werden.
Der Mosambikaner Jose Chiburre kann sich noch gut an die Zeit erinnern, als man im Incomati-Fluss noch schwimmen konnte. "Wir waren Kinder und lieferten uns Wettkämpfe", berichtet er. Das war in den 1970er Jahren, als der Fluss sogar in Trockenzeiten ganze 300 Meter breit war.